Gezeitenwende - Die Sturmflut kommt

27 Januar 2022

Die Challenge: In rund vier Monaten ein neues Musical schreiben... Gespräche über ein Stück anlässlich des 60. Jahrestages der Hamburger Sturmflut hatten wir schon länger geführt, aber der ursprüngliche Plan hatte eigentlich vorgesehen, später im Jahr 2022 die Uraufführung zu präsentieren. Im September rieten uns einige Kolleg*innen aus der Branche dringend, schon im Februar zum tatsächlichen Jahrestag herauszukommen... and off we went. Es waren hoch kreative, spannende Monate, für mich besonders aufgrund der für mich ungewohnten Arbeitsweise, dass ich die Melodien größtenteils zuerst lieferte, anstatt fertige Texte zu vertonen. Ein wunderbares Ensemble aus alten und neuen Freund*innen erweckt nun die Geschichte zum Leben. Ich muss mich noch daran gewöhnen, dass ich aufgrund logistischer und beruflicher Umstände erstmals bei einem meiner eigenen Stücke nicht selbst am Klavier sitze und die musikalische Leitung übernehme. Umso mehr freue ich mich auf die Readings in Hamburg, darauf, wie unser Musical "in echt" funktioniert und wie es beim Publikum ankommt. Im Folgenden die ersten offiziellen Presseinfos:

Gezeitenwende – Die Sturmflut kommt
Musical von Mario Stork und Dirk Schattner

Thema
Im Februar 1962 brach eine schwere Sturmflut von der Nordsee her über die Hansestadt Hamburg herein, bei der hunderte von Menschen ihr Leben oder ihre Habe verloren. Das Wasser zerstörte dabei vor allem die Wohnungen derer, die in den tiefen gelegenen Gebieten wie Wilhelmsburg lebten. Es waren oftmals Menschen, die im zweiten Weltkrieg ihr Heim in den Bombennächten verloren hatten, die in Behelfsheimen, Gartenhütten, lebten und die nun ein weiteres Mal in wenigen Jahren vor dem Nichts standen. Das herzzerreißende Interview eines Mannes, der, in den Trümmern seines Heims stehend, weinend final erklärt, er habe nun keine Lust mehr nochmal von Null anzufangen, war eine der Kernszenen bei der Entwicklung der Handlung. Diese geht auf die historische Tatsache der Sturmflut zurück, wenn auch die konkrete Story des Musicals und ihre Personen erfunden sind.

Handlung
Das Stück spielt in einer Gartenlaube, einem Behelfsheim, wie sie nach dem zweiten Weltkrieg für viele Hamburger*innen zur neuen Bleibe wurde. Die Laube steht in einem der Gebiete, die von der Sturmflut betroffen sein werden. Aber das wissen die Bewohner noch nicht. Überhaupt haben Lisa und ihr Vater Ernst keine Ahnung von dem, was sich da über der Nordsee zusammenbraut: Wie so viele Menschen in Hamburg, werden sie über die Gefahr erst informiert, als es schon zu spät ist sich zu retten. Das Stück stellt bewusst eine private Situation der Naturgewalt des Wassers gegenüber. Lisa lebt allein mit ihrem Vater. Ihre Mutter und seine Frau haben sie während der Bombardierung Hamburgs verloren. Dies ist der Abend an dem Lisa ihren Freund Peter dem Vater vorstellen will.
Die drei finden sich schließlich auf dem Dach der von Wasser umspülten Laube wieder. Hier stellt sich ihnen die entscheidende Frage, wie sie mit den Schicksalsschlägen umgehen wollen, die ihnen das Leben oder ihre Mitmenschen zwischen die Beine werfen: aufgeben, oder weitermachen, klein beigeben oder kämpfen, konkret: sich in Sicherheit bringen, auf Hilfe hoffen - oder sich ins Wasser gleiten lassen und darin verschwinden. Jahre später, 2020, begegnen die Zuschauer*innen Lisa als alte Frau und ihrer Enkelin Alicia, die sich im Angesicht der für die kommenden Jahre zu erwartenden Fluten ganz ähnliche Fragen stellt.

Darsteller*innen und Team

Benjamin Fenker, musikalische Leitung/ Klavier
Benjamin Fenker arbeitet seit 2011 regelmäßig für den Musical Marktführer Stage Entertainment u.a. in den Produktionen „Das Phantom der Oper“, „Ich war noch niemals in New York“ „Liebe stirbt nie“, „Kinky Boots“ und „Ghost“. Aktuell ist er Dirigent im Stage Operettenhaus bei der Produktion „Tina - Das Musical“. Regelmäßig wird er als Musikalischer Leiter, Arrangeur und Pianist für Coachings und Auditions im Profibereich gebucht. Als Dozent hat er langjährige Erfahrung an renommierten Musicalschulen wie der Joop van den Ende Academy und der Stage School Hamburg. Er erarbeitete verschiedene Publikationen, hielt zahlreiche Vorträge und ist Autor des Buches „Zwei Hände für einen Dreiklang“.

Harald Kratochwil, Regie
Harald Kratochwil absolvierte seine Ausbildung zum Modernen Tänzer und Tanzpädagogen in München am Iwanson. Er stand mehr als zwanzig Jahre auf der Bühne, ist erfolgreich als Regisseur (u.a. Edges, Tick -Tick- Boom, Der kleine Horrorladen, Im Weißen Rössl, 9 to 5), Choreograf (u.a. Vanity Fair, Jesus Christ Superstar, Oliver!) und war zuletzt künstlerischer Leiter der Mamma Mia! Tour 2018/19 und der Bodyguard Tour 2019/20. Er ist Berater für Schultheaterprojekte, Galas und Theaterproduktionen. Als vielseitiger Dozent greift er auf eine lange Laufbahn zurück (U.a. Joop van den Ende Academy, Hamburg School of Entertainment). Er ist Dozent an der Norddeutschen Musicalacademy und unterrichtet offene Profi Jazzklassen in Hamburg.

Annika Bruhns, Darstellerin und Co-Regie
Annika Bruhns, gebürtige Hamburgerin, hat im Musical Theater Bereich international seit über 35 Jahren viele großen Rollen an renommierten Theatern gespielt. Parallel arbeitet sie als Public Speaking Coach für alle Bereiche und engagiert sich immer wieder für Projekte, die sie mit ihrer professionellen Erfahrung unterstützt, sowohl on als auch off stage. International aufgewachsen, in New York City studiert, in beiden Sprachen muttersprachlich zu Hause, ist Sturmflut für sie eine Herzensangelegenheit und so freut sie sich nach „Nimmerwiedermehr“ vom selben Autorenteam, in „Gezeitenwende“ wieder ein Hamburger Thema zu bearbeiten, was speziell in 2021 von internationaler Aktualität war, man nehme nur das Ahrtal oder die Überschwemmungen von NYC oder der schwedischen Stadt Gävle als Beispiel. Für mehr Information www.annikabruhns.de

Merle Hoch, Darstellerin
Die gebürtige Hannoveranerin diplomierte an der Folkwang Universität in Essen. Ihr Postgraduate Diploma absolvierte sie mit Auszeichnung an der Royal Academy of Music in London. Sie spielte u.a. „Gretchen“ in PINKELSTADT und „Maureen“ in RENT am Pina Bausch Theater in Essen und verkörperte die „Hexe Hillary“ im gleichnamigen Stück an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Daraufhin folgten mehrere Hauptrollen am Theater für Niedersachsen, unter anderem „Ariel Moore“ in FOOTLOOSE und „Ivy Smith“ in ON THE TOWN. Bei den Vereinigten Bühnen Bozen spielte sie die „Crissy“ im Musical HAIR. Parallel dazu war Merle in der Rolle der „Krankenschwester“ im Stück ABBEY ROAD am Nationaltheater in Mannheim zu sehen. Direkt im Anschluss gastierte sie sowohl als „Hermia“ in Shakespeares SOMMERNACHTSTRAUM als auch als „Miranda“ im STURM bei den Sommerfestspielen in Hannover. In ihrer Zeit in London war Merle als „Nora“ in NORA- A DOLL’S LIFE zu sehen und verkörperte anschließend am Sir Jack Lion’s Theatre die „Fran Kubelik“ in PROMISES PROMISES. Zudem ist Merle auf verschiedenen Musical-CDs als Solistin zu hören, unter anderem in Wolfgang Hohlbeins MÄRCHENMOND als Protagonist Kim. 2013 übernahm sie die Erstbesetzung der „Jane“ im gefeierten Disney- Musical TARZAN und begeisterte in über 1000 gespielten Shows das Publikum, zuerst in der Neuen Flora in Hamburg und anschließend am Stage Apollo Theater in Stuttgart. In dieser Spielzeit gastiert sie am Theater Lüneburg als „Sugar“ in SUGAR- MANCHE MÖGEN`S HEIß, um im Sommer diesen Jahres in der Uraufführung der Musicalfassung von Shakespeares WIE ES EUCH GEFÄLLT am Theater am Aegi in Hannover als Rosalinde auf der Bühne zu stehen.

Detlef Leistenschneider, Darsteller
Detlef Leistenschneider absolvierte seine Ausbildung an der Hochschule der Künste in Berlin. Zu seinen Rollen zählen u.a. Frank´N´Furter in der „Rocky Horror Show“, Riff in „West Side Story“, Conférencier in „Cabaret“, Inspektor Javert in „Les Miserables“, Bäcker in “Into the Woods“, Karsten Remling in “ Wahnsinn - das Musical“, Luigi Lucheni in „Elisabeth“, Harry Beck in Mamma Mia, Dimitri im “Schuh des Manitu“, Curtis Shank in Sister Act, Rocky in “Rocky-Das Musical“, Richard Lubanski in „Das Wunder von Bern“, Axel Staudach in “Ich war noch niemals in New York“, Vater von Lotte in “Goethe-das Musical“ und den Gangster Henk in „Knocking on Heavens Door“. Zuletzt sah man ihn als Tiger am Schmidts Tivoli in der Produktion “Der achtsame Tiger“.

Maite Carolin Reck, Darstellerin
Maite Carolin Reck wurde 1998 in Hamburg geboren und verbrachte ihre Kindheit in Norderstedt, Schleswig- Holstein. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Musik: im Jahr 2006 begann sie mit Klavierunterricht, in den folgenden Jahre folgten Unterricht in Tanz- und Gesang. 2018 begann sie ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin an der Stage School Hamburg. Nach einem Schulwechsel zur Norddeutschen Musical Akademie schloss sie ihre Ausbildung 2021 mit „herausragendem Erfolg“ ab. Mit der Rolle der „Lisa“ feiert sie ihr berufliches Bühnendebüt.

Constantin Moll, Darsteller
Constantin Moll wurde 1995 in Stuttgart geboren und wuchs in einem kleinen Dorf nahe der bayrisch-baden Württembergischen Grenze auf. Nach seinem Abitur 2014 und einem absolvierten FSJ in einem Altenheim, zog es ihn nach Freising bei München. Dort schloss er eine Kochausbildung ab und konnte im Zuge dessen beim 3. Freisinger Musicalsommer in „Hairspray – Das Musical“ als Link Larkin unter der Regie von Maximilian Widmann seine erste Bühnenerfahrung sammeln. 2019 zog es ihn nach Hamburg, wo er eine Musicalausbildung startete, ehe er 2021 in eine Schauspielausbildung wechselte.

Mario Stork, Komposition Mario Stork arbeitet als Komponist, Arrangeur und Pianist. Zu seinen Bühnenwerken zählen „Ein Lied von Freiheit“ (2013), „Friedelinds Wahnfried“ (2016) und “Nimmerwiedermehr, das Kinderkrankenhaus von Rothenburgsort” (2018). Sein neuestes Musical „Gezeitenwende – Die Sturmflut kommt“, erneut in Zusammenarbeit mit Autor und Texter Dirk Schattner, kommt 2022 in Hamburg heraus. Er legte zwei Alben mit Chansons („Hinterm Spiegel“, 2007; „Weiter gehn“, 2011) vor. 2021 erschien das neue Album „Lebenswert“ mit Rocksongs. Als Arrangeur und musikalischer Leiter im Musicalgenre arbeitete Stork bundesweit mit den Stars der Szene. Auch im pädagogischen Bereich sowie als Journalist ist der Gelsenkirchener tätig. Mehr Infos unter www.mariostork.de.

Dirk Schattner, Texte
Der Autor, Regisseur und Dramaturg Dirk Schattner hat eine Vielzahl von Arbeiten in Deutschland, den USA, den Niederlanden, Belgien, Ungarn, und Griechenland vorgelegt, unter anderem am Deutschen Nationaltheater Weimar und am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, beim Opera Festival in Miskolc, Ungarn und mit Bel Cantanti Opera in Maryland, USA. 2006 erlebte sein Musical DER GRAF VON GLEICHEN drei erfolgreiche Sommerspielzeiten in einem eigens dafür errichteten Festspielgelände in Thüringen. Im Rahmen des Kulturhauptstadt-Programms RUHR.2010 produzierte Dirk Schattner mehr als 80 Kurzfilme basierend auf der Oper “Manon Lescaut” von Giacomo Puccini im Projekt “Internetoper“. Für das internationale Festival of the Aegean in Syros, Griechenland, inszenierte er zwischen 2012 und 2016 Musiktheater von Richard Strauß, Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi und L. Cherubini. Für das Festival junger Künstler gestaltete er verantwortlich das Programm zum Richard-Wagner-Jahr 2013. Im Mai 2014 wurde seine Bühnenfassung (Rockoper) von Franz Kafkas “Das Schloß” in Rostock uraufgeführt, im Mai 2016 sein Musical FRIEDELINDS WAHNFRIED in Richard Wagners Villa Wahnfried in Bayreuth, 2018 in Hamburg das Musical NIMMERWIEDERMEHR über die Euthanasiemorde am Kinderkrankenhaus Rothenburgsort und 2021 sein Musical-Stadt-Projekt PLANET BILLSTEDT.

Das Projekt wird unterstützt mit Mitteln aus dem Quartiersfonds Hamburg-Mitte.

Mein Beruf und das zweite Corona-Jahr

14 Januar 2022

Dass mein letzter Blogeintrag nun schon wieder Monate her ist, hat verschiedene Gründe: Mir fehlte schlicht und einfach (mal wieder, aber immer mehr) die Zeit, und zudem gab es nichts zu erzählen, was angesichts der nach wie vor desaströsen Lage, in der sich meine Branche durch die Pandemie befindet, in irgendeiner Form unterhaltsam gewesen wäre. Ich will ja auch nicht immer nur jammern, sondern versuchen, das Positive zu sehen, doch ganz ehrlich: Das fiel mir in den letzten Monaten, die wieder einmal von Veranstaltungsabsagen (und damit einhergehenden herben finanziellen Einbußen, die einem natürlich niemand erstattet) geprägt waren, zunehmend schwer. Notgedrungen habe ich mir in dieser Zeit einige Gedanken zu meinem Beruf gemacht, die ich hier versuchen möchte, mit Euch zu teilen.
Wie bereits erwähnt, war das Jahr 2021 natürlich auch für mich, wie bei uns allen, durch Corona geprägt. Die Möglichkeiten, meinen Beruf auszuüben, waren über weite Teile des Jahres stark eingeschränkt. Da waren wieder einmal wochenlange Vorbereitungen auf Konzerte umsonst, da gab es immer wieder die Versuche von Veranstaltern, Musiker und Bands zu absolut unfairen Kursen zu engagieren (nach dem Motto "sollen die doch froh sein, dass sie überhaupt irgendwo spielen dürfen"), da hatte man, selbst wenn Gigs stattfinden durften, natürlich auch mit der mittlerweile zwei Jahre lang geschürten Verunsicherung des Publikums zu kämpfen. Wer Angst hat, sich trotz umfassender Sicherheits- und Hygienekonzepte im Theater oder Konzertsaal anzustecken, kauft natürlich keine Tickets.
Besonders schwierig finde ich auch die Frage, wie man mit Kollegen umgehen soll, die (aus welchen Gründen auch immer) noch nicht geimpft sind. Ich bin ohne Wenn und Aber ein Befürworter der Impfungen und mittlerweile überzeugt, dass das unser einziger Weg ist, die Pandemie mit all ihren Folgen in absehbarer Zeit zu beenden. Aber bereits engagierte Musiker von Veranstaltungen aufgrund ihres Impfstatus' auszuschließen und ihnen damit faktisch ein Arbeitsverbot zu erteilen, halte ich für ethisch fragwürdig. Alles schwierig. Genauso wie die teilweise mühsamen Begleiterscheinungen, so nötig sie auch sein mögen: Den ganzen Tag mit Maske unterrichten oder mit Maske im Konzert sitzen, Testzentrenlogistik in den Tagesablauf einplanen, Impfstatus und Testergebnisse von Schülern kontrollieren - all das kann schon seinen Teil dazu beitragen, einem den Spaß an seinem Beruf zu vergällen.
Dazu kommt bei mir der Umstand, dass mir nach bald zwei Jahren Pandemie das Live-Spielen teilweise auch gar nicht mehr fehlt. Wenn jetzt eine gute Fee käme und mir ein regelmäßiges Gehalt dafür anbieten würde, dass ich bis ans Ende meiner beruflichen Laufbahn nur noch im Heimstudio sitze, hätte ich nichts dagegen. Das wäre noch vor wenigen Jahren, ja Monaten unvorstellbar gewesen, schließlich ist das Live-Musizieren, der Austausch mit Kollegen auf der Bühne und dem Publikum davor für unsereins doch eine Art Lebenselixier. Ich hoffe, wenn der ganze Spuk irgendwann mal vorbei ist, dass ich diese Freude am Musizieren wiederfinde - und bis dahin nicht alles verlernt habe. ;-)
Dass ich, abgesehen von der Einnahmeseite (denn Konzerte waren und sind natürlich seit dem Einbruch des Tonträgermarkts die Haupteinkunftsquelle für Musiker), derzeit ganz zufrieden damit wäre, in meinem Heimstudio vor mich hinzuwerkeln, liegt auch daran (und damit sind wir beim positiven Teil der kleinen Jahresbilanz), dass ich 2021 so viel komponiert habe wie lange nicht mehr. Meine neue CD "Lebenswert" ist entstanden und erschienen, mit teilweise sehr euphorischen Reaktionen der Hörer, ich habe eine Gospelmesse geschrieben, die ich nun (mal wieder über Videocall) mit meinem Gospelchor einstudiere, und in den letzten Wochen des Jahres ist relativ spontan ein neues Musical mit meinem lieben Freund und Texter Dirk Schattner entstanden. Dazu sehr bald mehr.
Und die Ideen gehen nicht aus, weitere Musicalprojekte befinden sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, neue Songs köcheln an die Oberfläche, ich hätte aus dem Stand Konzepte und Material für gleich drei neue Alben in petto. Aber eins nach dem anderen, es gibt für jedes Projekt seine Zeit...
So versuche ich, nichtsdestotrotz guter Dinge zu sein, dass wir vielleicht im Laufe dieses neuen Jahres unser Leben wieder zurückbekommen. Dass unsere Gesellschaft sich nicht weiter in zwei immer giftiger streitende Lager zerfällt, sondern dass wir uns auch künftig auf Augenhöhe begegnen, konstruktiv miteinander diskutieren und einander auch trotz unterschiedlicher Meinungen wieder respektieren können. Dass es, nach Ende der Pandemie, unsere Branche noch gibt und wir Stück für Stück wieder zur alten Normalität zurückfinden: Gemeinsam Musik und Kultur im Allgemeinen genießen können, ohne Restriktionen, ohne Abstandsregeln oder Zugangsbeschränkungen, ohne Angst. Für mich selber wünsche ich mir, dass ich die Freude und die Leidenschaft für meinen Beruf wiederfinde, mit der ich mir zwanzig Jahre lang eine Existenz aufgebaut habe, die nun ziemlich in Trümmern liegt, und dass ich mir diesen meinen Beruf nicht länger von einem Virus und einer planlosen Politik versauen lassen muss. Euch allen wünsche ich, dass Ihr gesund und guten Mutes bleibt. Wir sehen und hören uns hoffentlich bald wieder in einem Konzert.

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