"Vier lange Jahre lagen zwischen Mario Storks erstem und seinem aktuellsten Album "Weiter geh'n"... Und tatsächlich würde man hinter Mario Stork auf den ersten Blick erst einen knallharten Rocker vermuten, bis die sanften Klaviertöne seines Albums erklingen und eines Besseren belehren. Hier ist ein sehr feinfühliger Chansonnier am Werk, mit einem Gefühl für (Zwischen)töne und eingängige Melodien...
Mario Stork schlägt deutliche Töne an, ist, in bester Liedermachertradition, überraschend politisch. In Liedern wie "Wie ich bin", "Mit Schmackes in den Untergang" und "Schaff die Welt ab" liegt eine Menge Wut, Bitterkeit, Enttäuschung... Hemmungsloser Konsum, Lethargie, Fassadenglanz und alle Krankheiten, die eine Gesellschaft wie unsere mit sich bringt und pflegt, finden hier Erwähnung. Doch manchmal klingt es, als würde Mario Stork fast zu sehr von dem berechtigten Kulturpessimismus überwältigt.
"Weiter geh'n" ist jedoch mitnichten ein Album, das sich ausschließlich als musikalischer Pranger gesellschaftlicher Missstände begreift. Es ist auch ein Album der Versöhnlichkeit und des Händereichens mit einer Welt, die neben allen Abscheulichkeiten auch Momente des Glücks und der Zufriedenheit beinhaltet. "Neben dir", "Meine beiden Frauen" und "Wein, Bajazzo" besingen die schöneren Augenblicke im Kreise geliebter Menschen. In trauter Runde mit dem Glas Wein. Sind es doch letztlich vielleicht genau solche Abende, die aus Sackgassen führen.
Mario Stork weiß Melodien zu komponieren, die im Ohr bleiben, anschmiegsam und gefällig. Ohne größere Schwierigkeiten sähe man diese Töne auf großen Bühnen umherwirbeln, ja, bisweilen verbreiten sie fast ein Gefühl von Musical, das sich gelegentlich mit den Texten beißt. Aber auch bitterböse kann Mario Stork sein, besonders eindrücklich zu hören im "Drecksack-Blues". Einem Lied, bei dem man heilfroh ist, vermutlich nicht gemeint zu sein. Und sich dann doch ertappt, jemanden zu kennen, dem man manchmal gern Vergleichbares sagte. Ein klassisches Kompensationslied.
Insgesamt ist Mario Stork mit "Weiter geh'n" ein Album zum Innehalten, zum Schwelgen und Nachdenken gelungen, dessen passgenaue Klaviermelodien die Texte erst richtig zum Leuchten bringen. Man kann insofern nur froh und dankbar für die Entscheidung sein, dieses zweite Album doch aufzunehmen. Und vielleicht erwartet uns gar ein drittes? Dieses jedenfalls ist jede Minute wert, die es sich in den Ohren seiner Zuhörer befindet."
Sophie Weigand, einachtellorbeerblatt.wordpress.com, 27. Januar 2014
„Wenn es um Kultur geht, ist Mario Stork ein Tausendsassa... Jetzt legt er sein zweites Album vor, das „Weiter geh’n“ heißt. Und der Titel ist Programm: Mario Stork ist seit seiner ersten CD, die 2007 mit dem Titel „Hinterm Spiegel“ erschien, ein Stück weiter gegangen, hat sich musikalisch und menschlich weiter entwickelt. So ist das zweite Album in sich geschlossener und stimmiger als das Erste. Die stilistische Bandbreite ist allerdings geblieben. Storks Stimme changiert zwischen Musical, Liedermacherstil und Rock, die Themen reichen von einer Hommage an Gelsenkirchen („Meine Stadt“) bis zur Gesellschaftskritik und zum klassischen Liebeslied („Neben Dir“, „Meine beiden Frauen“). Auch die Liebe in Zeiten des Krieges („Sarajevo“) greift Mario Stork mit viel Poesie kunstvoll auf. Bei anderen Liedern offenbart er auch Privates: So schwingt bei „Wie ich bin“ viel Wut in der Stimme mit und „Mit Schmackes in den Untergang“ ist Mario Storks ganz persönliche Abrechnung mit den (bürokratischen) Hürden der Kulturförderung…“
Anne Bolsmann, Westdeutsche Allgemeine Zeitung/www.derwesten.de, 27. Januar 2012
„Gut vier Jahre nach seinem Debütalbum „Hinterm Spiegel“ legt der Gelsenkirchener Komponist, Sänger und Songwriter Mario Stork mit „Weiter geh’n“ den Nachfolger vor... „Weiter geh’n“ vereinigt 15 Songs im Liedermacherstil, die mal persönliche, mal gesellschaftskritische Themen aufs Tableau bringen – nur dass Stork sich dabei nicht à la Reinhard Mey auf der Akustikgitarre, sondern auf dem Klavier begleitet. Die Neigung des Künstlers zum Musical lässt sich teilweise nicht verleugnen. Im instrumentalen Schluss des Songs „Sarajevo“ ist auch die Liebe zum Sinfonischen spürbar. Sowohl musikalisch als auch von der Qualität der Texte überzeugen vor allem „Meine beiden Frauen“ und die „Ballade vom Kaufrausch“. Die Welt der Liedermacher, Sänger und Songwriter mag nicht jedermanns Geschmack sein. „Weiter geh’n“ zeigt aber deutlich, dass in Deutschland produzierte Musik möglich ist, ohne sich dem Castingshow-Einheitsbrei unterwerfen zu müssen. Davon hebt sich die CD wohltuend ab…“
Sascha Ruczinski, Stadtspiegel/www.lokalkompass.de, 08. Februar 2012
„Mario Stork ist schon eine runde Dekade in der regionalen Musikszene unterwegs. Nun hat er 14 selbst komponierte und getextete Nummern auf seiner neuen CD „Hinterm Spiegel“ zusammengestellt. Im Fahrwasser klassischer Chansoniers und Liedermacher bewegt sich der 26 Jahre alte Gelsenkirchener auf dem Silberling, erinnert mal an Klaus Hoffmann, dann wieder eher an Reinhard Mey oder selten an Kunze. Irgendwie ein wenig aus der Zeit wirkt diese Mischung, jenseits von Trends. Einfach handwerklich gut gemachte deutschsprachige Lieder… flexiblere Zeitgenossen finden in den 54 Minuten zahlreiche interessante, einfühlsame und unterhaltsame Momente.“
Niels-Holger Schmidt, www.musical-observer.de, 27.12.2007
„Der Titel “Hinterm Spiegel” verspricht in wahrsten Sinne des Wortes Hintergründiges… Mario Stork zeigt hier eine erstaunend breite Bandbreite zwischen einfühlsamen Liebesliedern, Protestsongs für Frieden und Gerechtigkeit und humorvollen Satiren (Schorschis Lied)… Mit selbst gespielter Begleitung mal mit Gitarre, mal am Piano gelingt es ihm durchaus Stimmung eines Berliner Varietés zu erzeugen… In “Hoffnung” singt er von Lebensbejahung in Zeiten von Dunkelheit und Vereinsamung, sich wieder zurück auf die wesentlichen und Sinn gebenden Dinge im Leben besinnen… Krieg ist in jeder Weise ungerecht und so singt Mario Stork dagegen an, mitfühlend und klagend in “Ist jemand da” oder - wie gesagt - satirisch in “Schorschis Lied”… Unterm Strich sage ich nur - mehr davon!“
Wolfgang Küppers, www.biomancer.de, 04.12.2007
„Mario Stork legt seine Debüt-CD vor: "Hinterm Spiegel" vereint14 Titel, bei denen sich der Liedermacher am Klavier selbst begleitet. Die Mischung der beiden Ebenen - hier Gesang, dort Instrument - ist problemlos ausgefallen. Bei anderen fallen hier oft ungleiche Gewichtungen auf. Stork singt von dem, was ihn bewegt - seelisch, künstlerisch, alltagsbezogen, gesellschaftspolitisch, auf Enttäuschungen, Erwartungen, Hoffnungen und Träume ausgerichtet. Die Melancholie hängt oft wie ein Tautropfen an den Liedern, deren Texte ebenfalls - wie könnte es bei einem seriösen Liedermacher anders sein - von dem Gelsenkirchener natürlich selbst stammen … Es ist eine traute Zwiesprache, die Mario Stork bei sich - aber auch beim Hörer auslöst: Die Intimität der Ansprache teilt sich ungebrochen mit. Beim "Liebeslied", das "etwas anders" klingt, geht er auf die ironische Spur zu. Das passiert nicht nur in diesem Fall…“
Hans-Jörg Loskill, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 08.11.2007
„… Beim dritten "Emscherbruch in concert" lieferten sich Mario Stork und Anja Günther einen humoristischen und musikalischen Schlagabtausch … der witzige Rosenkrieg zog sich boshaft durch die Bereiche Chanson und Musical. Aber auch zwei Eigenkompositionen aus der Feder von Liedermacher Mario Stork gab es zu hören … Besucher Manfred Beck berurteilte das Programm als "sehr gelungenes Potpourri." "Die Art und Weise der Zusammenstellung gefällt mir sehr gut. Anja Günthers Stimme und Mario Storks Texte sind eine gelungene Kombination", lobte der Kulturdezernent die Kooperation.“
Tobias Mühlenschulte, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 15.09.2007
„Auch Pianist und Sänger Mario Stork, der Jennifer Labath und Pascal Vallée am E-Piano aufmerksam begleitete, entpuppte sich solo in einigen selbst verfassten Nummern als Songschreiber, der in Stücken wie "Nervensägenmeute" Alltagsbeobachtungen amüsant zu verpacken wusste und sich auch sonst als kritischer Geist präsentierte.“
Christoph Giese, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 18.12.2006
„Der Liedermacher... hat sich einen Platz auf dem Chanson-Feld des Reviers gesichert. Er ist ein gefragter Sänger, Komponist und Pianist. Dass die Gelsenkirchener Chanson-Szene derzeit blüht, ist zunächst Maegie Koreen, dann aber auch diesem vielseitigen Musiker zu verdanken... man hört schon aus diesen Titeln oder Inhalten heraus, daß der Liedermacher... sich als zeitkritischer Kommentator auf dem Podium gebärdet...“
Hans-Jörg Loskill, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 02.02.2006
„Mit bissigen Texten und einprägsamen Melodien attackierte Liedermacher Mario Stork in seinem Programm... Zeitgeist und derzeitige Weltpolitik... für seine witzige Abrechnung mit der Weltpolitik des US-Präsidenten erhielt der 24-jährige Musiker viel Beifall... dass Stork bei aller Zeitkritik auch eine sanfte und balladeske Ader hat, das zeigt er in seinen ruhigeren Stücken...“
Christiane Schmidt, Buersche Zeitung, 30.01.2006
„...Mario Stork, der Allroundkünstler, der seine Kollegen auch am Klavier begleitete, zeigte... seine sozialkritische Ader. Weichgespülte Chansons sind seine Sache nicht...“
Christiane Schmidt, Buersche Zeitung, 16.01.2006
„...Liedermacher Mario Stork, der sich selbst am Klavier begleitete... präsentierte unter anderem das sozialkritische „Schrecklich harte Zeiten“, das Titelstück seines aktuellen Soloprogramms sowie das balladeske „Nie mehr zurück“. In diesem Lied setzte er sich mit der Reichspogromnacht 1938 auseinander...“
Niels Holger Schmidt, Buersche Zeitung, 18.04.2005
„...Der Songpoet nahm bei seiner Premiere kein Blatt vor den Mund... Er prangert Gewohnheiten der Herrschaften an, die BaföG und Renten kürzen, gleichzeitig aber Schwarzgelder und Spesen einsacken... Der 23-jährige überzeugte Pazifist hat alle Lieder getextet und komponiert...“
Aleksandra Lech, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25.09.2004
„...Mittlerweile gilt Mario Stork ohne Zweifel als Ausnahmetalent... Stork bot einen begeisternden und ausgewogenen Mix aus Liedermacher-Songs, Nummern mit einem Hauch von Musical und Beiträgen, die gar eine Spur von Rock erahnen lassen. Mario Stork ist Komponist, Autor und Interpret seiner Lieder in Personalunion. Gerade deshalb beeindruckt die thematische Bandbreite seiner Arbeit... Wie nebenbei gelingen Stork in seinen Texten noch wunderbare sprachliche Kleinode... Am Klavier bewegt er sich mit traumwandlerischer Sicherheit...“
Christiane Schmidt, Buersche Zeitung, 25.09.2004