Wenn's dich stört, daß ich Politikern den kleingeistigen Müll
und Finanzämtern die uferlose Gier austreiben will,
wenn's dich stört, daß ich verlang, daß sich was ändert, aber schnell,
laß dich gern weiter verarschen und nenn mich ruhig Rebell.
Wenn's dich stört, daß ich strunzdumme Menschen nicht ertragen kann
und Geschwüre kriege, schalt ich aus Versehn den Fernseher an,
wenn's dich stört, daß ich der Meinung bin, in diesem unserm Land
sind die Grenzdebilen König, dann nenn mich arrogant.
Ich will nie mehr nach fremden Pfeifen tanzen müssen,
und ich wehr mich gegen Zwangsgleichförmigkeit.
Und ich hab keinen Bedarf an Kompromissen,
es geht nur ganz oder gar nicht, tut mir leid.
Ich hab genug von falschen Freunden,
aus den Augen, aus dem Sinn.
Nimm mich oder laß mich gehn,
ich kann nur so sein, wie ich bin,
so wie ich bin.
Wenn's dich stört, daß ich nicht glaube, was die Kirche mir erzählt,
mir mein eignes Bild von Gott mach, daß mich oft der Zweifel quält,
wenn's dich stört, daß ich kein Mensch bin, der dem Papst die Füße küßt,
nur weil er sich heilig findet, dann nenn mich Atheist.
Wenn's dich stört, daß ich Probleme hab mit Ungerechtigkeit,
daß ich Medien misstraue in dieser verglasten Zeit,
daß ich nicht verstehn kann, warum das Gesetz Mörder zudem
besser schützt als ihre Opfer, dann nenn mich unbequem.
Ich will nie mehr…
Und wenn's dich stört, daß ich noch nicht klein bei gegeben hab,
daß ich hoffe, diese Menschheit schaufelt nicht ihr eignes Grab,
daß ich hoffe, irgendwann werden die Waffen kaltgestellt
und es zählt noch etwas andres als Profit und Macht und Geld,
wenn dich das so stört, nenn mich ruhig Weltverbesserer, na und?
Lieber Träumer sein als chronisch hoffnungslos im Wesensgrund.
Ich will nie mehr…
So wie ich bin!
Text & Musik: Mario Stork © 2011 by Mario Stork