Tanzen

Draußen geh’n Gespenster um, so sagt man.
Was tangiert das mich, ich bin naturimmun.
Sollten wir nicht Rücksicht leben, fragt man.
Hör bloß auf, das hat doch nichts mit mir zu tun.

Masken vor dem Verstand und im Gesicht,
keiner, der mal die ganze Wahrheit spricht.
Tut mir leid, ohne mich, mich kriegt ihr nicht.
Steht alle Welt auch still,
ich tu weiter, was ich will.

Und wir tanzen, tanzen, yippieyayay!
Wir sind von gestern und flüchtig wie Schnee.
Scheißegal, wenn wir am Abgrund steh’n,
wenn schon, dann tanzend zum Teufel geh’n.

Diese Welt steht auf der Kippe, sagt man.
Mir egal, die Erderwärmung lässt mich kalt.
Unser‘n Kindern bleibt nichts übrig, klagt man.
Was soll ich dagegen tun? So ist das halt.

Wenn die Zeiten auch rau und stürmisch sind,
stellt man sich doch am besten taub und blind.
Falls der Anfang vom Ende jetzt beginnt,
den Fuß auf‘s Gaspedal,
feiern wir ein letztes Mal!

Kommt, wir tanzen…

Kein Kasteien und kein Beten,
hier wird lustig abgetreten.
Denken macht doch unausstehlich.
Keiner kommt hier lebend raus,
machen wir das Beste draus.
Letzte Runden schmeißt man fröhlich.

Kommt, wir tanzen…

Text & Musik: Mario Stork © 2021 by Mario Stork