Dies geht an alle, die die Macht besitzen, Gutes in die Welt zu bringen,
und die doch täglich daran scheitern, über ihren Kontostand zu springen.
Dies geht an alle, die Versprechen geben, um sie dann doch nie zu halten,
die nur kassieren, große Reden schwingen und das Recht mit Lügen spalten.
Wo ist der Mehrwert in den Nachrichten von heute?
Es ist doch immer nur dasselbe Lied.
Wer niemals aufschreit, ist des Stillstands fette Beute.
So wartet man, bis dann doch nichts geschieht.
Ich bin müde,
weil ich mir keinen Reim auf Menschen machen kann.
Nur noch müde,
weil ich mir nicht mehr alles leichter lachen kann.
Wie macht man weiter ohne Aussicht, den Teufelskreis zu lindern?
Die Hoffnung stirbt zuletzt,
doch sie stirbt schon jetzt,
wenn wir es nicht verhindern.
Dies geht an alle, die vor Wohlstand nur noch in Bequemlichkeit versinken,
die immer wegseh‘n, wenn, die Hilfe suchen, stummen Schrei‘s im Meer ertrinken.
Dies geht an alle, die das Fremde hassen, weil es bei uns Schutz und Halt bucht,
und auch an jene, die den Terror bringen, der die Lösung in Gewalt sucht.
Was ist der Mensch, kommt jede Menschlichkeit abhanden?
Wer bändigt noch die Geister, die er rief?
Wer weiß, an welchen Ufern wir beizeiten landen?
Die Schöpfungskrone sitzt schon reichlich schief.
Ich bin müde…
Wo ist das Leben?
Wo ist das Lächeln?
Wo ist das Licht und das Gespür für das, was zählt?
Wo sind Respekt und Freundlichkeit
in dieser merkwürdigen Zeit?
Wohin ging die Liebe?
Wohin geht uns‘re Welt?
Ich bin müde…
Text & Musik: Mario Stork © 2021 by Mario Stork