Und wieder mal ein neuer Tag,
die Uhr tickt weiter, Schlag für Schlag,
im steten Trott des Alltagsgraus.
Er sieht sein Spiegelbild nicht an,
er macht sich fertig und geht dann
wie immer pünktlich aus dem Haus.
Wie jeden Tag derselbe Bus,
der immer gleiche Tagverdruß,
wenn er die Firma stumm betritt.
Es ist genau wie jedes Mal,
das Datum ist ihm längst egal,
die Stechuhr zählt schon für ihn mit.
Und im Büro setzt er sich hin,
und die Gedanken schweifen fort
von diesem ungeliebten Ort
und manches geht ihm durch den Sinn.
Da war ein Traum.
Er wollte frei sein, wollte leben,
wollte Schutz und Wärme geben,
wollte Luft und wollte Raum.
Da war ein Traum.
Er wollte tanzen, wollte fliegen,
sich im Takt der Winde wiegen,
ohne Zügel, ohne Zaum.
Künstler und Träumer wollt' er sein,
voll Feuer und Phantasterei'n.
Er blieb allein
mit seinem Traum.
Stunde um Stunde schleicht vorbei
mit stumpfsinniger Schreiberei
von Zahl'n und Daten ohne Sinn.
Als einzige Gesellschaft nur
seinen PC und seine Uhr,
die tickt nur quälend vor sich hin.
Sein Chef sieht immer wieder rein,
er sollte doch längst fertig sein
mit seiner Halbjahresbilanz.
Um seinen Job nicht zu verlier'n,
versucht er, schneller zu parier'n,
doch es gelingt ihm nicht so ganz.
Denn immer wieder zieht es ihn
mit den Gedanken fort von hier,
und doch, sein Mut reicht nicht dafür,
hier endlich einen Strich zu zieh'n.
Da war ein Traum...
Nein, seine Kraft reicht nicht dafür,
neu anzufangen, ja, er weiß.
Sein Leben dreht sich nur im Kreis,
und morgen sitzt er wieder hier.
Da war ein Traum.
(instrumental)
Er bleibt allein mit seinem Traum.
Text & Musik: Mario Stork © 2003 by Mario Stork